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Nordwolle 1 kleinFahrt zum Museum „Nordwolle“ in Delmenhorst

Am 3. Mai 2018 unternahmen die beiden 7. Klassen der Franziskusschule Wilhelmshaven einen Ausflug ins Industriemuseum „Nordwolle“ in Del­menhorst. Nach ungefähr einer Stunde Fahrt mit dem Bus kamen wir an. Wir teilten uns in drei Gruppen auf und wurden jeweils von einem Muse­umsmitarbeiter durch die Ausstellung begleitet.

Unsere erste Station war eine Bilderwand: Diese zeigte den Gründer der „Nordwolle“, Martin Christian Lahusen und seine Familie. 1884 wurde „Nordwolle“, eine Kammgarnspinnerei, gegründet. Der Standort Delmenhorst wurde we­gen seiner verkehrsgünstigen Lage in der Nähe von Bremen gewählt: Über die Delme konnten die Rohstoffe mit dem Schiff transportiert wer­den. Auch gab es schon seit 1867 eine Eisenbahnverbindung zwischen Bremen und Delmenhorst. Zudem war Bremen nicht Mitglied im „Zoll­verein“, und man konnte die Wolle zollfrei befördern, das verringerte die Kosten. Die Grundstückspreise in Delmenhorst waren günstig. Die Fabrikhalle hatte die Größe von elf Fußballfeldern, auf dem Gelände gab es außerdem Wohnungen und Häuser für die Angestellten und Arbeiter, ein Krankenhaus, eine Wöchnerinnenstation, Badehäuser, einen Kinder­garten sowie eine Villa mit Park für die Familie Lahusen. Die Arbeitskräf­te kamen nicht nur aus dem Umland von Delmenhorst, sondern es wur­de notwendig, Arbeitskräfte aus ost- und südeuropäischen Staaten anzu­werben. Die Einwohnerzahl von Delmenhorst vervielfachte sich innerhalb kurzer Zeit.


Die Arbeitsbedingungen waren sehr hart: Man arbeitete in zwei Schichten von 6 bis 19 Uhr mit einer Stunde Pause, und einer Nachtschicht von 19 bis 6 Uhr ohne Pause. Es war warm und laut in den Fabrikhallen, die Arbeiter mussten ohne Schutzbekleidung arbeiten; es gab häufig Unfälle mit Verletzungen durch die Maschinen. Atemwegser­krankungen und Hörschäden waren sehr häufig. Dabei war die Entlohnung sehr gering und reichte gerade zum Überleben. Es gab keine Krankenversicherung und keine weitere Sozialversicherung: Wer länger als drei Tage krank war, verlor seine Anstellung und damit auch das Anrecht auf eine Wohnung auf dem Fabrikgelände.
Diese schlechten Arbeitsbedingungen führten 1897 zu einem Streik, der zu einer geringen Lohnerhöhung führte und zu einer Pause in der Nachtschicht. Die Woche hatte sechs Arbeitstage, der Sonntag war frei. Darüber hinaus gab es drei Urlaubstage im Jahr neben den kirchlichen Feiertagen.


An weiteren Stationen wurden wir in die Maschinenhalle geführt: Hier sahen wir, wie aus der Rohwolle, die aus Argentinien und aus Uruguay stammte, in weiteren Arbeitsschritten – nämlich Sortieren, Waschen, Krempeln, Kämmen, Färben und Spinnen schließlich Kammgarnfäden entstanden. Die Fabrik blieb bis 1931 im Be­sitz der Familie Lahusen, 1981 wurde die Fabrik endgültig geschlossen.


Lea Haye, 7b

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